gender<ed> thoughts Jg. 1/2024 - Praeliminierende Ungerechtigkeit. Über epistemische Ungerechtigkeit aus Perspektive einer A_sexuellen und A_romantischen Epistemologie von Emily Goldbeck
Praeliminierende Ungerechtigkeit ist ein in der akademischen Literatur bislang unberücksichtigter Typ von epistemischer Ungerechtigkeit. Der Begriff bezeichnet die strukturelle und systematische Undenk-barkeit sozialer Kategorien. Diese Undenkbarkeit schränkt die Fähigkeit ein, zentrale eigene Erfahrun-gen zu verstehen. Praeliminierende Ungerechtigkeit ist nicht mit dem Begriff hermeneutische Unge-rechtigkeit erfasst. Den Begriff praeliminierender Ungerechtigkeit entwickle ich ausgehend von der Er-fahrung a_sexueller und a_romantischer Menschen, lange Zeit nicht zu wissen, dass (eine Bezeichnung für) ihre sexuelle beziehungsweise romantische Orientierung existiert. Ich argumentiere dafür, dass pra-eliminierende Ungerechtigkeit intrinsisch ungerecht und eine Form gruppenbezogener Gewalt ist.
Schlagworte
A_sexualität, A_romantik, epistemische Ungerechtigkeit, hermeneutische Ungerechtigkeit, ontische Ungerechtigkeit